Kleine Geschichte des Bieres

Da Bier immer beliebter wird gibt es auch immer mehr Menschen die gerne erfahren möchten wie dieses beliebte Getränk eigentlich entstanden ist. Da es kaum alte Aufzeichnungen über die Braukunst gibt gehen die Meinungen der Historiker dabei weit auseinander .
Seit wann es eigentlich Bier gibt, weiß niemand ganz genau. Doch die Historiker gehen davon aus, daß das erste Bier (genauer gesagt das erste alkoholhaltige Gertreidebreigemisch) ursprünglich aus naß gewordenem Fladenbrot entstand. Durch die in der Luft enthaltenen Hefe begann dieses Brot zu gären. Aus diesen Brot wurde ein alkoholhaltiger Brei mit berauschender Wirkung. Als Erfinder des Bieres werden wahlweise die Syrer, die Assyrer, die Babylonier, die Sumerer und die Ägypter gehandelt. Bei den alten Ägyptern galt Bier bereits als Volksgetränk . Für die Sklaven war es Grundnahrungsmittel da es günstig herzustellen und sehr nahrhaft war. Die Germanen waren unter den ersten , die Bier "richtig" brauten. Das brauen war bei ihnen ausschließlich den Frauen überlassen. Noch im späten Mittelalter waren es Frauen, die das Brauhandwerk beherrschten und ausübten. Da Gerste nicht immer im benötigten Maße erhältlich war probierten sie alle möglichen Rezepturen aus. Je nach Zutaten war das Gebräu nicht immer genießbar. Oft traten auch Vergiftungserscheinungen auf.
Aber im allgemeinem galt Bier wenn es richtig zubereitet war als sehr gesund. Da beim Brauen das Wasser abgekocht wurde, war es frei von Bakterien und Keimen die bei Kindern und Menschen die kein Bier tranken oft zu schweren Erkrankungen und sogar zum Tod führten.
Im frühen Mittelalter begannen aber auch schon die Mönche in den Klöstern mit dem Bierbrauen. -Das aus gutem Grund, denn sie durften während der Fastenzeit nichts essen. Allerdings war es ihnen erlaubt täglich bis zu fünf Litern Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Da Bier sehr nahrhaft ist konnten sie so ihre Arbeitskraft erhalten. Da es günstig herzustellen war wurde es auch an Bedürftige ausgeschenkt. Das Kloster Weihenstephan in Bayern erhielt im Jahr 1040 die erste Lizenz zum Bierausschank. Da Bier immer beliebter wurde, entwickelte sich das Bierbrauen zu einem angesehenen und ebenso einträglichen Handwerk. Es entstanden viele kleine Brauereien die alle nach ihren eigenen Rezepten brauten. Ein Höhepunkt in der Geschichte des Bieres war der 23.April 1516, der Tag an dem der bayrische Herzog Wilhelm IV. das Reinheitsgebot für im Freistaat gebrautes Bier erließ. Diese älteste lebensmittelrechtliche Verordnung bestimmt bis heute, daß in Deutschland nur vermälztes Braugetreide, Hopfen, Hefe und Wasser als Zutaten für die Bierherstellung erlaubt sind. Somit soll eine gleichbleibende Qualität des Getränkes garantieren.


Bier ist gesund!

Ein passionierter Biertrinker weiß: Gerstensaft schmeckt
nicht nur gut, er tut auch gut! Und das stimmt wirklich! Wissenschaftliche Analysen dieses Getränkes aus Hopfen und Malz haben ergeben das es eine positive Wirkung auf unser Wohlbefinden hat.
Im folgenden Absatz werden die wichtigsten im Bier enthaltenen Inhaltsstoffe aufgezeigt und ihre Wirkung beschrieben.

Der mengenmäßig größte Bestandteil des Bieres ist mit
ca.90% Wasser. Daneben finden sich jeweils noch ca.5%
Alkohol und Nährstoffe wie Kohlenhydrate, Mineralstoffe
und Vitamine. Die vielen Kohlenhydrate im Bier versorgen uns mit neuer Energie. Die Spurenelemente Eisen und Kupfer tragen zur Blutbildung bei. Außerdem enthält es
Zink, Kalium und Kalzium, die das Immunsystem stärken. Die Phosphorsäure ist für den Stoffwechsel wichtig.
Der maßvolle Genuß tut sogar unseren Zähnen gut, da es Fluor enthält. Die Zähne werden gehärtet und sind weniger anfällig gegen Karies. Im Bier sind auch die Vitamine B1, B2 und B6 enthalten, die als Nervenvitamine bekannt sind und die Konzentration stärken, den Kreislauf anregen und den Stoffwechsel aktivieren. Die beruhigende Wirkung erhält das Bier durch den Hopfen. Hopfen - als Tee aufgebrüht- kann auch Kindern zur Beruhigung gegeben werden. Er wirkt außerdem appetitanregend und baut übermäßige Erregbarkeit ab. Des Weiteren besitzt Bier auch phenolische Substanzen. Sie fangen im Körper freie Radikale, die die Entstehung von Krebs fördern können. Bier hat übrigens auch einen hohen Anteil an Frucht- und Milchsäure. Fruchtsäuren sind besonders gut verdaulich und regen die Herzleistung an. Die im Bier enthaltenen Milchsäure beeinflußt die Darmflora positiv. Die Nahrung wird besser verwertet und der Darm wird resistenter gegen
Magen-Darm-Erkrankungen.





Das kleine Bier - ABC

Antrunk -
Der erste Schluck der Bierprobe, in dem Vollmundigkeit und Aroma bewertet werden.

Bierarten - Je nach Beschaffenheit der Hefe wird unterschieden zwischen untergärigem und obergärigem Bier

Hefe - Wird von den Brauereien meist selbst in Reinkulturen gezüchtet.

Hopfen - Wird in Form von gepreßten Pellets oder als Hopfenzapfen der Würze zugegeben, macht das Bier haltbar und bestimmt den Grad der Bitterkeit.

Läutern - Nach dem Maischen werden die im Wasser gelösten Extrakte durch läutern (grob Filtern) vom Treber getrennt.


Maischen - Geschrotetes Malz wird in der ersten Phase des Brauens mit Wasser zur Maische gemischt.

Malz - Getreide (meist Gerste), das zum Keimen gebracht und dann getrocknet wird. Je nach Temperatur beim Trocknen entstehen
unterschiedliche Malzsorten

Obergärig - Hefe, die nach der Gärung an der Oberfläche des Bieres schwimmt. Sie benötigt auch eine höhere Raumtemperatur zum gären

Prosit -
Lateinisch und bedeutet >> Es möge nützen<<

Stammwürzegehalt - Anteil der aus dem Malz gelösten Stoffe in der noch nicht vergorenen Würze

Treber - Malzrückstände die nach dem Abfließen der Würze im Läuterbottich verbleiben.

Untergärig - die nach der Gärung am Boden des Behälters bleibt. Die Würze muß zum Vergären gekühlt werden.